Beiss nicht in die Sonne by Tanith Lee

Beiss nicht in die Sonne by Tanith Lee

Autor:Tanith Lee [Lee, Tanith]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Moewig 3585
veröffentlicht: 2014-02-10T05:00:00+00:00


Ich verbrachte eine wirklich aufregende Nacht, zumindest am Anfang. Zuerst sprang das Tierchen immer auf mein verankertes Schwebebett und brachte dessen sanftes Wiegen durcheinander. Dann versuchte es, in das Bett mit hineinzugelangen. Anschließend ließ mich das Tierchen zufrieden, nur um zwei Sekunden später wieder schwungvoll auf mir zu landen. Endlich ging es weg und entledigte sich im Salon seiner Weinration. Diesmal wurde ich von dem Roboter geweckt, der mir obige freudige Nachricht überbrachte. Er sagte, ich müsse das Tierchen auf jeden Fall zu dem Haustier-Vakuumsog bringen, gleich neben dem normalen Vakuumsog, da die automatischen Reinigungsmaschinen um diese Nachtzeit nicht herausgeholt werden könnten. Also krabbelte ich schuldbewußt aus meinem Bett und zwang das Tierchen dazu, an der richtigen Stelle eine völlig belanglose Pinkelvorstellung zu geben.

Danach konnte ich einfach nicht einschlafen, obwohl ich die Kühlwellen des Bettes einschaltete, dann die Heizung, die Ekstasemaschine und eine Schlaflied-Einheit, die außerordentlich widerlich war und zu glauben schien, ich wäre noch auf der Hypnoschule.

Ich stand auf und stolperte in den Transparent-Turm, und zu meiner großen Freude blieb er die ganze Nacht lang klar, also schluckte ich Wachpillen für alle Fälle und verbrachte sechs Stunden mit rotflackernder, vulkanischer Dunkelheit, tiefhängenden, harten, kalten, echten Sternen, dem raschen Aufblitzen von Tieraugen zwischen Felsblöcken und den goldenen Streifen im Sand. Und ich sah tatsächlich eine echte Morgendämmerung. Es war nicht so spektakulär wie in einer Kuppel, aber es lag eine ätherische Zartheit in diesen blassen, aufstrebenden, grünen Lichtstrahlen, die langsam diese runde orangefarbene Sonne aus der Dunkelheit zogen, eine Sonne, die heller und glühender wurde, bis ich mit tränenden Augen fortsehen mußte. Ich sah lange Zeit nur schwarze Flecken und bekam schon richtig Angst, bis sie endlich verschwanden. Niemand hatte mich je davor gewarnt, in die Sonne zu schauen, wie man in das falsche, gelbe Dinge über Vier BEE schauen kann.



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